
Der Avostanis-See ist ein See eiszeitlichen Ursprungs, der auf dem gleichnamigen Berg in einem Becken auf 1936 m über dem Meeresspiegel liegt. Sie liegt zwischen den Berggipfeln und ist über einen gut begehbaren und einfachen Weg zu erreichen. Dies ist die perfekte Route, denn sie kombiniert einen Besuch der Pramosio Malga, eine mittelschwere/leichte Wanderung zum See und eine mögliche Weiterfahrt zum Avostanis-Gipfel.
Der Weg zum See stellt keine besonderen Schwierigkeiten dar. Es gibt ausreichend Parkplätze, der Weg ist einfach und gut begehbar und der Aufstieg dauert etwa 1 Stunde und 30 Minuten für insgesamt 6 km. Eine einfache Route, perfekt für ein etwas anderes Wochenende.
Entlang des Weges, der erst zum See und dann zum Gipfel führt, gibt es einige Spuren der Vergangenheit. Der wichtigste ist der Grabstein von Maria Plozner, einer karnischen Spediteurin, die 1916 während des Ersten Weltkriegs von einem österreichischen Scharfschützen erschossen wurde, als sie den italienischen Soldaten an der Front Nachschub brachte.
Malga Pramosio bietet nicht nur ausreichend und bequeme Parkplätze, sondern ist auch der ideale Ort für eine Erfrischung vor oder nach der Tour. Die Küche und der Verkauf von alpinen Produkten machen es zu einem interessanten und angenehmen Zwischenstopp.
Nach etwa 1 Stunde und 30 Minuten Aufstieg auf dem CAI-Weg 402, der in einer Mulde zwischen den Berggipfeln versteckt liegt, zeigt sich der See in seiner ganzen Pracht. Die Umgebung ist friedlich und strahlt große Gelassenheit aus. Der Ort ist ideal, um zu sitzen oder zu liegen, sich zu entspannen und dem Rauschen des Windes, dem Pfeifen der Murmeltiere und dem Glucksen der Frösche im Wasser zu lauschen. Es ist ein exklusiver und magischer Ort, der einen Besuch wert ist. Dabei wird darauf geachtet, dass die lokale Flora und Fauna respektiert wird.
Zum Zeitpunkt des Besuchs (19. Juni) wimmelte es im See nur so von Fröschen. Die Paarungszeit ist eine ganz besondere Zeit im Jahr, wenn Hunderte von Fröschen schwimmen und sich gegenseitig um den See jagen und ihn mit ihrem niedlichen Quaken beleben.
Sobald der See erreicht ist, gibt es für diejenigen, die die Wanderung fortsetzen möchten, die Möglichkeit, den Weg bis zur Cima Avostanis auf 2193 m über dem Meeresspiegel fortzusetzen. Von hier aus hast du einen atemberaubenden Blick auf das Friaul. In der Nähe der Grenze zu Österreich trifft man auf dem Weg zum Gipfel auf mehrere Tunnel und Überreste von Befestigungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg. Vom Avostanis-See aus brauchst du etwa 1 Stunde bis 1 Stunde und 30 Minuten, um den Gipfel zu erreichen, und von der Malga Pramosio aus sind es insgesamt etwa 3 Stunden.
Ein Gletschersee ist ein See, der in einer durch Gletschererosion entstandenen Mulde liegt. Das heißt, der Gletscher erodiert das Land, zieht sich zurück und hinterlässt eine Eisschicht in dem Becken, das er geschaffen hat. Anschließend schmilzt das Eis und füllt die Vertiefung. Jedes Jahr wird das Wasser durch die Schneeschmelze im Frühjahr erneuert.
Maria Plozner war eine karnische Spediteurin, die während des Ersten Weltkriegs wie viele andere Frauen lange und anstrengende Reisen über die Berge unternahm, um Nachschub und Proviant zu den italienischen Soldaten an der Front in Österreich zu bringen. Während einer seiner Reisen wurde er von einem Scharfschützen getötet. Ein kleines Denkmal, bestehend aus einem schmiedeeisernen Kreuz, einem Steinstiefel und einer in den Felsen eingelassenen Tafel, wurde an der Stelle errichtet, um an die Heldentaten von Maria und den anderen Frauen zu erinnern, die ihr Leben für die Liebe zu ihrem Land gaben.
Besonders im Sommer, wenn das Klima mild ist und der Winterschnee schmilzt, ziehen der See und seine weitläufigen, grünen Ufer viele Besucher an. Vor allem an den Wochenenden findest du hier Touristen, aber auch Einheimische, die sich in der Sonne entspannen, ein Sandwich essen oder, wenn du dich traust, ihre Füße in das kalte Wasser des Sees tauchen.
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